Samstag, 15. Januar 2011

Wenn Ziervogelhalter trauern

Die letzten Monate des vergangenen Jahres sind für mich als Ziervogelhalterin sehr hart gewesen. Viele meiner Tiere sind bereits chronisch krank in meine Obhut geraten. Etwa ab September 2010 hat es eine Häufig akuter Krankheitsschübe und widriger Umstände gegeben, so dass etliche meiner gefiederten Schützlinge schwer erkrankt sind und ich sie trotz sofortiger Tierarztbesuche und umfangreicher Behandlungen nicht habe retten können.

In dieser frustrierenden Zeit haben mich zahlreiche liebe Menschen per E-Mail kontaktiert und mir ihr Mitgefühl ausgesprochen. Sie haben versucht, mich aufzumuntern, wofür ich ihnen danke. Aber sie haben auch immer wieder gefragt: Wie hältst Du das bloß aus, so viele Tiere zu verlieren? Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn Trauer ist etwas sehr Individuelles, Persönliches. Doch es gibt einige Dinge, die generell gelten, weshalb ich heute ein Kapitel über die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Vogels auf meiner Webseite Birds Online veröffentlicht habe.

Ich hoffe, dieses Kapitel hilft Menschen, die sich in ihrer Trauer allein und unverstanden fühlen. Denn bedauerlicherweise reagieren Freunde und Verwandte oft mit Unverständnis, wenn jemand um einen Vogel trauert. Es ist ja "nur ein Tier" oder gar "nur ein Vogel", der da aus dem Leben geschieden ist (wieso wird eigentlich die Trauer um Hunde oder Katzen häufig verstanden und die um Vögel nicht?). Für den Tierbesitzer ist es aber bei weitem nicht "nur" ein Vogel gewesen, der gegangen ist. Das sollte am besten jeder respektieren, der selbst keine Vögel hält und mit einem trauernden Tierbesitzer zu tun hat. Es gehört meiner Ansicht nach zum gegenseitigen Respekt und zur Menschlichkeit, die Trauer Anderer nicht kleinzureden, auch wenn man sie selbst in dem Moment nicht nachvollziehen kann.

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