Sonntag, 29. Januar 2012

Freudiges Ereignis bei meinen Diamanttauben

Gestern sind meine Diamanttauben Pari und Pitu Eltern geworden. Sie haben lange darauf hingearbeitet und immer wieder ist etwas schief gegangen. Doch nun ist endlich ein junges Täubchen geschlüpft und es ist nach wie vor wohlauf. Ob aus dem zweiten Ei heute auch noch ein Jungtier schlüpfen wird, darauf bin ich selbst sehr gespannt. Auf alle Fälle wirken beide Eltern recht zufrieden und Pitu verteidigt seine Familie gegen die anderen Vögel, wenn diese es wagen, sich auf näher als 1,5 Meter an das Nest zu wagen. Er fliegt dann energisch in ihre Richtung und vertreibt damit sogar die Katharinasittiche.

Glücklicherweise nehmen sowohl sie als auch die Wellensittiche keine Notiz von dem Küken, sie lassen das Nest in Ruhe und wenn sie sich mal in seine Nähe begeben, dann eher, weil der jeweilige Sitzplatz gerade interessant ist und nicht weil das Nest ihr Interesse geweckt hat.

In elf bis 13 Tagen werden junge Diamanttauben flügge. Was ich in den kommenden rund zwei Wochen beobachten werde, ist also eine spannende Entwicklung von dem klitzekleinen Täubchen, das jetzt noch mit geschlossenen Augen im Nest sitzt, hin zu einem Ebenbild der Eltern. So hoffe ich zumindest, denn es wäre zu schade, wenn bei der Aufzucht etwas schiefgehen würde. Daumendrücken ist also erwünscht.

Erste Nestkontrolle kurz nach dem Schlupf




Samstag, 21. Januar 2012

Entenwecker

Manche Dinge passen irgendwie nicht in das normale Weltbild. So auch das Entengeschnatter und das laute Plätschern, wie es beim Landen von Enten auf einer großen Wasserfläche entsteht. Diese Geräusche haben mich heute Morgen aus dem Schlaf gerissen. Enten vor meinem Schlafzimmerfenster? Unmöglich! Da ist doch nur der kleine, schmale Flehbach und zwischen ihm und meinem Wohnhaus außerdem eine Wiesenfläche. Ich muss wohl von Enten geträumt haben, war mein Gedanke... Aber da war es schon wieder: munteres Stockentengequacke! Und ich habe es definitiv nicht geträumt.

Neugierig, wie ich bin, habe ich rausgeschaut und meinen Augen nicht getraut. Wiese? Fehlanzeige! Hinter meinem Wohnhaus erstreckt sich ein großer See, denn alles ist vom "kleinen" Flehbach geflutet worden. Der viele Regen der letzten Tage hat offenkundig nicht mehr in das begradigte Bächlein gepasst. Und jetzt habe ich tatsächlich Enten vor dem Schlafzimmerfenster. :-)

Aus der Nähe betrachtet, sieht der überflutete Bereich wirklich spannend aus. Die Enten haben sich übrigens hinter den Bäumen versteckt, als ich sie fotografieren wollte.


Über diesen gefluteten Weg gehe ich sonst
zur Arbeit - ohne nasse Füße zu bekommen















Netter Versuch, aber die kleinen Sandsäcke helfen
auch nicht mehr, den Flehbach zurückzuhalten



Sonntag, 15. Januar 2012

Singende Halsbandsittiche und eine Schlammschlacht

Es ist Sonntag und das Wetter hat nach einer langen, trüben Phase endlich mal wieder ein Einsehen mit Leuten wie mir, die langsam einen "Käfigkoller" bekommen. Bei dem herrlichen Sonnenschein haben mich selbst die recht tiefen Temperaturen nicht abschrecken können. Also rein in die dicke Kleidung und raus in die Flehbachaue. Dieses kleine Landschaftschutzgebiet liegt ganz in der Nähe meiner Wohnung und bietet tolle Beobachtungsmöglichkeiten. Und Möglichkeiten, den Schuhen eine ordentliche Schlammpackung zu verpassen. Denn bis vor wenigen Tagen haben weite Teile der Flehbachaue wegen der ergiebigen Regenfälle unter Wasser gestanden. Entsprechend matschig ist der Boden, was mich aber nicht davon abgehalten hat, mitten in den Dreck zu stapfen, um die besten Positionen für meine Fotos zu finden. Zugegebenermaßen graut mir ein ganz klein wenig vor dem Schuheputzen... ;-)

Doch zurück zur Flehbachaue: In dem Gebiet stehen einige sehr hohe Bäume, in denen unzählige Misteln gedeihen. Am Anfang meines Spaziergangs war es ein wenig nebelig, was die Misteln und die Bäume sehr geheimnisvoll wirken lassen hat. Nachdem der Nebel weg war, habe ich die Kamera vor allem auf die Halsbandsittiche gehalten. Hier ein paar Impressionen:

Misteln im Nebel



















Kohl-, Blau- und Sumpfmeisen haben heute schon kräftig gesungen, ebenso ein Gartenbaumläufer und einige Stare. Doch am lautesten haben die Halsbandsittiche geträllert. In der Flehbachaue waren heute mindestens 20 dieser schönen Vögel und sie waren sehr aktiv. Mit den Misteldrosseln haben sie sich um die besten Plätze an den Misteln gezankt. Außerdem haben einige Halsbandsittiche Robiniensamen gefressen.

Zwitschernder Halsbandsittich















Halsbandsittich knuspert Robiniensamen















Frau Buntspecht nimmt ein Sonnenbad















Von mir aus kann der Frühling bald kommen. Ich habe es wirklich sehr genossen, bei Sonnenschein draußen spazieren zu gehen und meinem liebsten Hobby zu frönen: der Naturfotografie. Hoffentlich ergibt sich bald wieder eine solche Gelegenheit.

 






Samstag, 7. Januar 2012

Verletzte Vögel durch verspätete Silvesterknaller

Ich muss heute an dieser Stelle meinen Frust loslassen. Es ist quasi ein offener Brief an den Menschen, der letzte Nacht meinte, er müsse noch eine Silvesterknaller-Tirade auf der Straße loslassen, an der mein Wohnhaus steht. Was Sie, werter Mensch, meinen fünf Katharinasittichen damit angetan haben, ist scheußliche Tierquälerei. :-(

Die armen Vögel haben sich so erschrocken, dass sie panisch im Schlafkäfig umher geflogen sind. Das Ganze hat nur kurz gedauert, weil ich hingeeilt bin. Trotzdem haben sich alle Vögel verletzt. Mitten in der Nacht fünf blutende Vogelnasen und sieben teils stark blutende Flügel behandeln zu müssen, ist nicht das, was einem Vogelhalter Spaß macht. Ich kann einfach nicht verstehen, weshalb diese Knallerei sein musste. Meine gefiederten Patienten verstehen das auch nicht, behaupte ich jetzt einfach mal.

Am schlimmsten hat es Enrique erwischt, er hat sich nämlich leider so stark den Kopf angeschlagen, dass er jetzt eine Gehirnerschütterung hat. Tico hat sich am rechten Flügel alle großen Handschwingen (die für den Flug entscheidenden Federn) ausgerissen, er ist bis auf weiteres flugunfähig. Im schlimmsten Fall wird es mehrere Monate dauern, bis er seine volle Befiederung und damit seine Flugfähigkeit zurück erlangt. Pinto hat beide Flügel blutig, von der kaputten Nase (siehe oben) einmal ganz abgesehen. Auch Marisol und Smoky sind verletzt, Mari am wenigsten, sie hatte Glück im Unglück und hat "nur" eine teilweise abgerissene Wachshaut an der Nase. Was sicher furchtbar weh tut.

Angesichts dieses Tierleids kann sich vermutlich der eine oder andere vorstellen, was ich Ihnen, werter nächtlicher Feuerwerkszünder, an den Hals wünsche...

Smoky hat eine blutige Nase

Tico fehlen rechts alle großen Handschwingen

Sonntag, 1. Januar 2012

Invasion der Stare am Futterplatz

Die Wildvögel im Winter zu füttern, macht mir schon seit Jahren großen Spaß. Momentan ist das aber ein teures Vergnügen, weil sich etwa seit Weihnachten täglich mehr Stare bei mir einfinden. Anfangs waren es drei, vier Vögel, dann über Weihnachten maximal 11 und gestern waren es 35. Wenn sich die Besucherzahlen meines Futterplatzes weiterhin so steigern, dürften bald wohl alle Kölner Stare hier eintrudeln. ;-)

Der Vorteil an dieser Stareninvasion ist, dass ich trotz des trüben Wetters ständig schönen Vogelgesang höre. Denn die Stare sitzen in den Bäumen ringsum und trällern den ganzen Tag munter vor sich hin. Als vor ein paar Tagen einmal kurz die Sonne rausgekommen ist, da ist mir ein ganz netter Starenschnappschuss gelungen.



Außer den Staren finden sich einige weitere Vogelarten am Futterplatz ein: Amseln (es gibt hier eine, die ist zu weiten Teilen weiß gefärbt), Blau- und Kohlmeisen, Buchfinken, Elstern, Buntspechte und hin und wieder schwirren auch Stieglitze vorbei. Leider kommen die Halsbandsittiche nicht her, sie finden offenbar im nahe gelegenen kleinen Naturschutzgebiet auch so genug Nahrung. Was ja an sich gut so ist.

Bei dieser Vogelvielfalt um mich herum freue ich mich schon sehr auf den Frühling. Dann werde ich hier im Blog ausführlich über meine Naturstreifzüge berichten.