Samstag, 7. Januar 2012

Verletzte Vögel durch verspätete Silvesterknaller

Ich muss heute an dieser Stelle meinen Frust loslassen. Es ist quasi ein offener Brief an den Menschen, der letzte Nacht meinte, er müsse noch eine Silvesterknaller-Tirade auf der Straße loslassen, an der mein Wohnhaus steht. Was Sie, werter Mensch, meinen fünf Katharinasittichen damit angetan haben, ist scheußliche Tierquälerei. :-(

Die armen Vögel haben sich so erschrocken, dass sie panisch im Schlafkäfig umher geflogen sind. Das Ganze hat nur kurz gedauert, weil ich hingeeilt bin. Trotzdem haben sich alle Vögel verletzt. Mitten in der Nacht fünf blutende Vogelnasen und sieben teils stark blutende Flügel behandeln zu müssen, ist nicht das, was einem Vogelhalter Spaß macht. Ich kann einfach nicht verstehen, weshalb diese Knallerei sein musste. Meine gefiederten Patienten verstehen das auch nicht, behaupte ich jetzt einfach mal.

Am schlimmsten hat es Enrique erwischt, er hat sich nämlich leider so stark den Kopf angeschlagen, dass er jetzt eine Gehirnerschütterung hat. Tico hat sich am rechten Flügel alle großen Handschwingen (die für den Flug entscheidenden Federn) ausgerissen, er ist bis auf weiteres flugunfähig. Im schlimmsten Fall wird es mehrere Monate dauern, bis er seine volle Befiederung und damit seine Flugfähigkeit zurück erlangt. Pinto hat beide Flügel blutig, von der kaputten Nase (siehe oben) einmal ganz abgesehen. Auch Marisol und Smoky sind verletzt, Mari am wenigsten, sie hatte Glück im Unglück und hat "nur" eine teilweise abgerissene Wachshaut an der Nase. Was sicher furchtbar weh tut.

Angesichts dieses Tierleids kann sich vermutlich der eine oder andere vorstellen, was ich Ihnen, werter nächtlicher Feuerwerkszünder, an den Hals wünsche...

Smoky hat eine blutige Nase

Tico fehlen rechts alle großen Handschwingen

1 Kommentar:

  1. Liebe Gaby,
    ich kann gut mir Dir nachempfinden, auch bei uns dachte gestern jemand noch mal seine Reste aufbrauchen zu müssen und der Schrecken war groß. Ich hoffe, es geht Deinen Vögeln bald wieder besser...man kann darüber nur mit dem Kopf schütteln.

    Bis bald, Tanja

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