Freitag, 6. April 2012

Ausflug in die Drover Heide mit Kölner Ornis

Das war kein Aprilscherz: Am 1. April 2012 haben sich einige Naturbegeisterte der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Köln auf den Weg in die Drover Heide bei Düren gemacht. Das Wetter hat mitgespielt, nach einigen trüben Tagen hat uns in Drove strahlender Sonnenschein empfangen, wenngleich es ein wenig kühl und etwas windig gewesen ist.

Vom Parkplatz an der Burg Drove aus haben wir unsere Wanderung gestartet, die uns zunächst durch ein kleines bewaldetes Stück und dann durch lichten Birkenwald geführt hat:















Die Heidelandschaft sieht aufgrund des überwiegend bräunlichen Farbtons im Frühling zwar nicht so hübsch aus wie im Sommer oder zur Blütezeit, doch die Weite der Drover Heide tut enorm gut, wenn man sich sonst meist in einer dicht bebauten Großstadt aufhält.














In der Heidelandschaft haben sich mehrere Schwarzkehlchen aufgehalten, auch haben wir singende Bluthänflinge gesehen. Weil es an dem Tag eine offenbar recht gute Thermik gegeben hat, sind uns einige Greifvogelbeobachtungen gelungen: ein Turmfalke und ein Rotmilan haben sich blicken lassen, dazu ein Sperber und etliche Mäusebussarde. Spannend sind auch die vielen Tümpel in der Drover Heide, weil sie Amphibien wie Grasfrösche und Molche beherbergen.


Grasfrosch am Rande eines Tümpels

Hier versteckt sich ein Teichmolch








































Wie uns einer der Wächter des Naturschutzgebiets mitgeteilt hat, gibt es dort eine sehr artenreiche Käferfauna. Ein ebenso spannender wie seltener Vertreter dieser Tiergruppe ist mir vor die Linse geraten: der unten gezeigte Ölkäfer (Meloe sp.), dessen Art ich bislang leider noch nicht bestimmen konnte. Auf alle Fälle ist es aber ein Männchen, was man an den abgeknickten Fühlern erkennen kann.















Bei genauer Betrachtung hat man vielerorts zarte Blüten entdecken können - ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Frühling längst Einzug in die Drover Heide gehalten hatte.














Unsere Wanderung hat uns von den offenen Flächen schließlich wieder in ein bewaldetes Gebiet geführt, in dem es mehrere große Nesthügel der Roten Waldameisen gibt.



















Säugetiere leben ebenfalls in der Drover Heide. Vielerorts hat Fuchslosung auf dem Weg gelegen und wir haben Wildfährten auf dem Boden gefunden, außerdem haben Wildschweine manche Stellen kräftig durchwühlt. Auf einer freien Fläche ist uns zudem die Beobachtung von drei Feldhasen gelungen.

Flüchtender Feldhase















Die Wanderung hat sehr viel Spaß gemacht und das Gebiet ist ein lohnendes Ziel für all jene, die sich gern in der Natur aufhalten und Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum entdecken. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Kölner Ornis dafür bedanken, dass sie diese Tour organisiert haben und mich am Abend im Auto bis zur "schäl Sick" mitgenommen haben. Als Dankeschön kommen nun abschließend noch zwei Vogelfotos.


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