Freitag, 27. Mai 2011

Ist EHEC auch für Ziervögel gefährlich?

Ärzte und Wissenschaftler kennen EHEC schon seit längerer Zeit, die meisten Menschen haben diese Abkürzung jedoch erstmals in den vergangenen Tagen gehört. Diese Abkürzung steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli, also bestimmte Stämme der E. coli-Bakterien. Generell leben E. coli-Bakterien im Darm vieler Menschen und Tiere, gesunden Organismen können die Bakterien für gewöhnlich nichts anhaben kann. Die EHEC-Bakterienstämme sind aber besonders aggressiv und führen nun bei vielen Menschen zu massiven Durchfällen mit gravierenden Begleit- und Folgeerkrankungen, die unter anderem die Nieren betreffen.

Weil sich entsprechende Berichte in den Medien häufen und nun Salatgurken als Verursacher ausgemacht zu sein scheinen, stellen sich viele Vogelhalter die Frage, ob sie ihren Tieren überhaupt noch Gemüse als Frischkost reichen sollen. Prinzipiell gilt, dass "gewöhnliche" E. coli-Bakterien einen geschwächten Vogelorganismus durchaus erkranken lassen können. Sehr viele Darmentzündungen und Durchfallerkrankungen gehen auf das Konto dieser Erreger. Ob auch EHEC Wellensittiche und Co. krank werden lässt, ist nicht ganz sicher, zumal die Bakterien bei Wildvögeln bereits nachgewiesen worden sind, die Tiere aber oftmals nur Träger von E. coli gewesen sind und Krankheitssymtome gezeigt haben.

Für Vogelhalter bedeutet diese unklare Situation: Es ist ratsam, lieber vorsichtig zu sein. Bis nicht vollständig geklärt ist, auf welchem Wege sich EHEC auf den Menschen übertragen hat - also ob neben Gurken und Tomaten auch andere Gemüsesorten problematisch sein könnten -, ist auf das Verfüttern dieser Frischkost an Ziervögel sicherheitshalber lieber zu verzichten. Als Alternative empfiehlt sich beispielsweise Vogelmiere, die in vielen Gärten als Unkraut wächst und sogar auf der Fensterbank im Blumentopf gezüchtet werden kann. Darüber hinaus gibt es im gut sortieren Zoofachhandel Golliwoog. Das sind spezielle Futterpflanzen, die von vielen Wellensittichen und anderen Ziervögeln bereitwillig als Futter akzeptiert werden. So müssen die gefiederten Hausgenossen nicht auf gesunde Frischkost verzichten.


Gurke schmeckt zwar gut. Doch sicherheitshalber sollte
derzeit lieber auf andere Frischkost als Vogelfutter
zurückgegriffen werden.

3 Kommentare:

  1. Naja, normalerweise braucht es ja keine großen Mengen für so kleine Vögel, so dass sie ja in der Regel nur von dem etwas abbekommen, was auch bei uns auf den Tisch kommt ;)

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  2. PS; (interne Nachricht sozusagen, da ich keine Mail-Adresse fand ;)
    Hättest du Interesse an einer Verlinkung mit meinem Blog: http://natur-umwelt.blogspot.com/ ? Ich finde sie passen zusammen. Würde mich darüber freuen.
    Viele Grüße unbekannterweise
    Silke K.

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  3. Liebe Silke,

    sehr gern baue ich einen Link ein, und wenn ich demnächst dann endlich aus meiner schon seit Monaten dauernden Stressphase raus bin, werde ich auch endlich aktiver bloggen können.

    Viele Grüße
    Gaby

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